Schlechter Tatort, sehr schlechter Tatort. Würg.
Dabei handelte es sich um eine neue, schreckliche und daher unbedingt ohne Rücksicht auf Handlung und Logik zu verfolgende Geschichte der Aufdeckung und Vernichtung eines Drogenhändlerringes, personifiziert durch eine saarländische Rockerbande. Sowas aber auch - ich wusste gar nicht, dass es sowas überdurchschnittlich Schreckliches hier im unterdurchschnittlichen Saarland überhaupt gibt.
Während ich den ersten "saarländischen" Tatort recht ungewöhnlich und daher gut fand, kann ich hier nur sagen, schreckliches Geschehen auf dem Bildschirm. Heiter-spannend? Lachhaft-langweilig.
Läppisches Getue unlogische Handlung, irre Staatsanwältin, und Devidle hier eher kasperlehaft. Di weibliche Person - deren Namen man sich nicht merken muss - nebensächlich. Dieses Adjektiv gilt allerdings auch für den ganzen Tatort. Schade.
Das war verlorene Zeit und ärgerliche dazu.
Die zum großen Teil unappetitliche Handlung, getragen (mehr oder weniger) von Vespafahrer Jens Stellbrink (Devid Striesow) und Lisa Marx (Elisabeth Brück), spielt in diesem Rockermilieu wo einer derselben ermordet wird. Konflikt: die Rockerbande mischt auch in einem Drogendeal mit - siehe oben. Stellbrink verheddert sich unauflösbar in diesem Milieu, und alles wird noch schlimmer, als eine Thailänderin als Transvestit geoutet wird Unglaubwürdige Geschmacklosigkeit. Zum Schluss, Stellbrink allein gegen alle - kommt als Rettung wie im Märchen dann doch die Polizei, keiner weiß, wer sie gerufen hat. Aber das happy End tritt halt ein. Unaufhaltsam. Ungeheuer geschmacklos.
Die raren schönen Seiten des Saarlandes (Gau und Meisterhäuser in Wehrden) wurden zwar gezeigt, aber doch mehr am Rande. Auch kein großer Wurf.
Also: Schlechter Tatort. Sehr schlechter Tatort.
Warum, warum nur hat man Kappl und Deininger abgesägt? Immer wieder die gleiche Frage. Und immer wieder unbeantwortet.
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