Frank Steier (Joachim Krol), Conny Mey (Nina Kunzendorf) sind wieder die Akteure dieses Tatorts aus dem Justizvollzugsmilieu - in Frankfurt. Sie läßt gleich am Anfang erkennen, dass dies ihr letzte Einsatz sein soll. Dieser Steier spielt den mürrischen, kommunikationsarmen Kommissar wieder sehr gut, die Kunzenberg hält sich (aus obigen Gründen wohl) diesmal mehr zurück und überlässt die Szene fast ganz dem Steier, der insgeheim trinkt.
Ein recht eckiger, um nicht zu sagen unappetitlicher Kommissar, aber er spielt sehr gut. Die Kunzenberg weniger, etwas ironisch und abgesondert, überhaupt: die Hauptdarsteller sind kein Team, sondern eher eine Zweckgemeinschaft. Sie mögen sich nicht oder zeigen es wenigstens nicht.
Die Handlung:
ein Insasse der JVA, in der Jugendliche resozialisiert werden, wird ermordet, und ihm werden postmortal die Zehennägel gezogen. Man denkt erst an Folter, doch es ist ein Signal (welches?) des Mörders, eines weiteren Insassen, der sich wegen Geldforderungen aus unbezahltem Drogenhandel rächen will und sich nun selber die eigenen Zehennägel zieht. Dieses gehe, sagt die Kliniks-Hautärztin, weil der an Psoriasis leidet, was wohl eine Art Schmerzfreiheit ermöglicht (??). Der Tatort der Zehennägel. Wär was für Podologen.
Dafür muss er nun aber mit der Entführung seiner Familie rechnen, was ausserhalb des Knasts tatsächlich auch eintritt. Um sie zu retten, flieht der Mörder dramatisch aus einem Kliniksaufenthalt und wird wieder eingefangen. Steier und Mey sind nun die eigentlichen Protagonisten. Um die Ehefrau zu befreien - ihr Kind wird auf einer Strasse gefunden (wohl um eine unnötige Dramatisierung zu vermeiden) - müssen Steier und Mey in Aktion treten Steier erschießt den Entführer, und alle haben nun Zeit, über die Geschichte nachzudenken.
Bewertung: in den Medien wird er ja hochgelobt, beide Kommissare bekommen Bestnoten. Für Steier schließe ich mich an. Vom PLot selber - nun, obwohl real gezeichnet, aber dennoch - spannend war er nicht. Note drei.
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