Eigentlich war es ein spannender Krimi, selbst wenn man ihn als "Frauenkrimi" einordnet - von Frauen (Drehbuch) für Frauen (Tatort-antiaging-Projekt). Es ging in der Tat um drei "alternde" Frauen - über 40 oder Ü40, denen man dieses zwar nicht ansah, die sich aber wohl so fühlten. Daher dann der Plot:
Um seine vor allem sexuelle Leere wieder aufzufüllen, hält ja unsere Gesellschaft inzwischen viele Tanks bereit, einer davon die so genannten Ü40-Parties, auf denen dieses Trio - übriges gut gespielt - auffüllen ging. Ging schief, denn eine von ihnen wurde ermordet, nach Sexspielen der SM-Kategorie (was sonst). Ihre sehr lebhafte Tochter, mit einem Smartboy der neuen Art liiert, hat es kommen sehen...
Nun ging's aber los, denn genau 4 Verdächtige wurden vom Ermittlerduo Saalfeld (Simone Thomalla) ud Keppler (Martin Wuttke) präsentiert, und alle - Agatha-Christie-like - hätten es sein können.
Der smarte sächselnde Mike, der "Flirtcoach" - sowas scheint es zu geben!!! - Tom, und besonders der etwas klischeebehaftete Schönheitschirurg mit SM-Praxis und treusorgender Ehefrau (Ü40). Diese beiden - Tom und der Chirurge - hatten nämlich die Party besucht. Die Ehefrau war dann ebenfalls verdächtig, liebte sie doch ihren Mann "trotz allem". An dem Punkte überzogen, lief der Krimi aber doch ansonsten recht rund, denn die eigentliche Täterin war eine aus dem Trio, Rechtsanwältin und SM-abhängig. Solls ja geben.
Was ist die Botschaft? Altersklischee und "es nochmalkrachenlassen"-Philosophie hängen zusammen. Und das war das Zitat:
„Wenn man es als Frau bis 50 noch nicht geschafft hat, dann ist es vorbei. Dann ist der Reiz weg, dann ist man alt und welk. Dann verfault man ganz langsam, weil alles sich abbaut, dann modert man von innen heraus.“Ich kann mit vorstellen, dass das bei vielen Frauen eine Rolle spielt, daher: Botschaft gut, Krimi mittel, Darsteller obere Mittelklasse.
Nur: der Titel bleibt rätselhaft, denn in dem Krimi kam so ziemlich alles vor, nur kein Frühstück...
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