Montag, 23. April 2012

es ist böse

Der Tatort gestern war einer der spannenderen Filme, denn er handelt von einem Serienmörder, der Insasse einer Psychiatrie war, nicht in der "Geschlossenen", sondern der hatte Ausgang und hing sich an einen notorischen Nuttenbesucher, kam so an seine Opfer und behandelte sie - nun - wie es eben ein Serienmörder tut. Viel Blut, vielleicht ein wenig zu viel, aber OK. Und der Darsteller des Mörders (Marc Bischoff), der war richtig gut, richtig böse. Man erinnert sich an den "Totmacher" Götz Georges, ähnlich bitter und verbiestert, dabei unglaublich verunsichernd. Schlimm, und eben - böse.
Aber es war auch böse, was man den Zuschauern mit den beiden Hauptdarstellern antat. Da war erstmal Joachim Krol/Steier, zögerlich, inaktiv, wenig aufmunternd und auch undurchsichtig, bis er sich als Homo outete. Musste das sein? Fernsehtechnischer Mainstream offenbar, dem wir uns zu unterwerfen haben. Dann aber die böse Hauptkommissarin Nina Kunzenberg/Mey, über die ich schon mal was abgelassen habe. Diesmal eine Steigerung der Geschmacklosigkeiten. Die Dame ist ein schlechter Entwurf, einfach unglaubwürdig, schon wie sie mit ihrer Pistole rumschlenkert, gerne an weißen oder blauen Jeans. Grandios daneben, selbst mit ihrem sexy Hintern, oder gerade deshalb, der aber eben nicht an einen Tatort passt. Lindholm ist besser. Man kann sie nicht mehr ansehen, ohne zu regurgitieren. Das heißt: ich werde die Glotze nicht mehr anschalten, wenn ich weiss, dass das Gespann den Tatort besucht.

Dienstag, 3. April 2012

Alles hat seinen Preis

Kurzgesagt: langweilig. Der Berliner Taxiunternehmer Herbert Klemke wird erschlagen in seinem Büro aufgefunden. Die Ermittlungen der Kommissare Till Ritter (Dominic Raacke) und Felix Stark (Dominik Aljinowic) bringen schnell zutage, dass verschiedene Personen am Tatabend Streit mit Klemke hatten: sein ehemaliger Mitarbeiter Bülent Delikara, zum Beispiel, der von seinem Ex-Chef noch eine größere Summe Geld bekommt. Dann werden Themen wie der Untergang von Kleinunternehmern und die Bankenkrise angerissen, ohne aber vertieft zu werden. Ewige Erzählstränge. Ewiges Rätsel Weib. Kannste vergessen.

Falsch verpackt

Kann mich gar nicht mehr so erinnern (25.3.), aber es war wohl ein etwas spannenderer Krimi mit dem thematischen Bezug der Nahrungsmittel-Schlamperei und chinesische illegal Beschäftigte. Drei tote Chinesen poltern aus einem Kühlaggregat eines Lebensmittel-Logistikunternehmens, dessen Chef später in einer Kühlkammer erfriert. Und diese Frau Bao bleibt rätselhaft. Eisner (Harald Krassnitzer)und Bibi ( Neuhauser) als sehr authentisches Ermittlerpaar. Eisner unschlagbar als weinender Versager, als der er sich sieht, und dem man die Nase zertrümmert hat. Nur leider wieder dieser unverständliche österreichische Dialekt, ohne Untertitel.