Samstag, 21. September 2013

Angezählt

Hier treten auf Harald Krassnitzer als Moritz Eisner und Adele Neuhauser als Bibi Fellner, die chaotisch-liebenswerte und sympathisch-unansehnliche Kommissar-Kollgin, die auch einem Gläschen nicht abgeneigt ist, aus der "Sitte" stammt und einen "Firebird" eines Kriminellen fährt, da ihr eigenes Auto schrottreif ist. Also was Besonderes.
Es geht um eine Ex-Prostituierte, die von einem 12-Jährigen mit Benzin angesprüht wird und, da sich die Benzinwolke an der brennenden Zigarette entzündet, an den Verbrennungen stirbt. Mord, allerdings etwas unprofessionell, denn woher konnte der Junge wissen, dass die Frau gerade dann eine Zigarette raucht, oder dass er es darauf anlegt, eben dann zu sprühen, wenn sie gerade raucht - eine für einen Jährigen aus  dem Milieu vielleicht etwas zu professionelle Leistung?
Bibi selber ist in psychotherapeutischer Behandlung.
Das einschlägige Milieu ist Bibi nicht unbekannt und das Opfer eines Ihrer Schützlinge, das sie auf ihrem Mobiltelefon sogar um Hilfe ruft, was sie aber wegdrückt, da sie gerade bei der Therapeutin ist.
Der Plot dehrt sich um Ausländerprostitution, Mädchenhandel und alles was damit zusammenhängt.Gut gemachter Krimi, mit doch wieder alltäglichem Ausgang. Das Opfer hatte Beweise über den Mädchenhandel -  und deshalb musste sie sterben.
Spannend und sehr gut besetzt, aber doch leider wieder zu schematisch.

Dienstag, 10. September 2013

Gegen den Kopf

Eine tödlich endende Eskalation zwischen Jugendlichen und einem so genannten unbescholtenen Bürger ist der Aufhänger des neuesten Tatorts, der die langweilige Sommerpause der nicht enden wollenden Wiederholungen nun doch beendet. Das Thema ist brisant und wurde in einer nachfolgenden Talkshow weiter diskutiert. Der Bürger - nicht so unbescholten,
wie es zunächst aussah - war im Rotlichtmilieu nicht unbekannt. Aber der Reihe nach:
Es begann in einer Berliner U-Bahn morgens um vier Uhr. Die Jugendlichen attackierten einen alten Behinderten, der Bürger ging dazwischen (Zivilcourage!) und machte ein Foto, das die Eskalation begründete. ER wurde dann erschlagen, brutal, mit Tritten gegen den Kopf, und nun startete die Ermittlungsmaschine. Hier die erste Besonderheit: die Kripo machte ungebremsten Gebrauch von allen Möglichkeiten der Überwachung und Smartphone- oder Handyverfolgung per Funkmmastidentifizierung, beklemmend, wie weit diese Überwachung schon fortgeschritten ist. Kurz und gut, die beiden wurden gefasst und beschuldigten einander ungehemmt gegenseitig. Nur ein bei einer Nutte gefundenes Smartphone des Opfers, das auf einen Anrufbeantworter geschaltet war, ergab dann, dass das Söhnchen aus besserem Hause der Täter war. Der andere, auf Bewährung, der eigentlich nach Täter aussah, war es eben nicht.
Was lernen wir? Die "Söhnchen" sind die schlimmen, dieser konnte noch nicht mal genau sagen, warum er ausflippte (hatte Liebeskummer...) In dieser Welt leben wir nun mal.
Guter Krimi. Gute Darsteller, guter Plot.