Montag, 22. Dezember 2014

Der Maulwurf (21.12.2014)

Dieser Erfurtkrimi war spannend, selbst wenn die Kritiker der Großpresse es anders sehen. Henry Funck (Friedrich Mücke), Maik Schaffert (Benjamin Kramme) und Johanna Grewel (Alina Levshin) waren die Kommissare. Es ging um einen Entführungsfall und einen geldgierigen Polizisten, der zwar als Respektsperson auftritt, aber dieses nicht ist. Der Mann wird von einem entlassenen Verbrecher erpresst, den er dann erschießt. Es ist zwar eine eher simple Handlung, aber die hochkomplizierten Handlungsstränge der sog. "modernen" Tatortdrehbücher sind so anstrengend, dass sie nicht mehr spannend sein können. Also mal ein weniger aufdringlicher, weniger gemainstreamter, dafür aber spannender Krimi, der den Sonntagabend mal wieder kurzweilig auflockerte.

Montag, 8. Dezember 2014

Der sanfte Tod (7.12.2014)

Ich halte diesen Tatort für gut, ja für einen gelungenen Themen-Tatortinszenierungen seit langem. Dabei liegt mir das Thema der Massentierhaltung und des billigen Fleisches und der damit leider verbundenen Ideologisierung des Themas Steak und Wienerschnitzel als fleischfressendem Individuum eigentlich gar nicht so. Aber die Furtwängler (Charlotte Lindholm) an Heino Ferch (Jan Peter Landmann), das hatte schon was.
Die Handlung: ein fleischverarbeitendes Großunternehmen (Schweineverarbeitung, Futter besteht aus genmanipuliertem Mais), das Hunderte von Werkvertragsarbeitern (!) beschäftigt, und das praktisch ganz Niedersachsen dominiert, ist als Familienbetrieb von einem einzigen Manne, der früher Bauer war und daher Landmann heißt, geleitet. Der sieht sich auf der Seite der Guten, mit zum Teil verbrecherischen, ja mörderischen Mitteln gegen Anderdenkende. 
Er ist Alleinerzieher mit einer Tochter (ähnlich Lindholm!) und er hat einen kriminalisierten Sicherheitsdienst, bissige Großhunde und beste Beziehungen zu den agrarisch aufgestellten Politikern dieses Bundeslandes. Er lässt seinen Chauffeur - Kritiker - ermorden (man denkt erst, er selber sei gemeint), und vernichtet auch dessen Mutter im Rahmen einer verursachten Salmonelleninfektion. Er versucht das Gleiche an seinem Vetter, der aufdecken will, dass er eine wissenschaftlich sehr dubiose Methode zur Haltbarmachung seiner Wurst entwickelt. Bakterienfresser, getestet an verkauftem Gammelfleisch. Dieser alkoholabhängige Vetter ist allerdings auch selber böse und versucht, seinen Onkel mit einer Auto-Manipulation umzubringen. Das wirkt ein wenig aufgesetzt.
Da kommt ihm Charlotte Lindholm gerade recht in die Quere, der er sich anbaggernd nähert. Diese wird von einer sehr naiven Jungpolizistin assistiert (gut gespielt!), der sie sich auch noch mütterlich annehmen muss; dann geht's. 
Sie wird in eine tödlich-aussichtslose Lage gebracht, entkommt dieser Lage (natürlich), aber: die Macht des politischen Establishments ist größer, sodaß Landmann (vielleicht) davon kommt. Doch der Zeuge des Mordes am Chauffeur, der mit dem Tick, tritt schlussendlich ins Bild. Doch dann hört der Film auf.
Alles bleibt in der Schwebe…

Das war alles andere als eine Romanze. Das war sehr gute Abendunterhaltung, vielleicht ein bisschen mit Themen überladen. Das als Kritik. Note Eins Minus

Freitag, 5. Dezember 2014

Die Feigheit ds Löwen (30.11.2014)

Es spielten in Oldenburg Wotan Wilke Möhring (Falke) und Petra Schaller (Lorenz) in einem sehr undurchsichtigen Film, bei dem es um Folgendes ging:
In einem Park bei Oldenburg (Syrer-Hochburg? Wusste man so gar nicht) wird die Leiche eines Mannes aufgefunden. Der Deutsch-Syrer hatte offenbar Kontakt zu einem Schleuserring, den die Bundespolizei bereits länger observiert. Kommissar Falke und seine Kollegin Lorenz ermitteln in der verschworenen deutsch-syrischen Gemeinschaft. Der Schrecken des Bürgerkrieges überschattet ihr Zusammenleben, denn viele der in Oldenburg lebenden Deutsch-Syrer haben Kriegsflüchtlinge aufgenommen.
Das wäre ein guter Plot gewesen, aber es war keiner. Die Anfangsszene mit einem durch Polizeihand erschossenen Schlepper wird z.B. gar nicht in den Handlungsablauf eingeführt. Gut spielt aber die syrische Hauptfigur, der Bruder aus Syrien, der sich an einem Folterknecht Assads rächen will.
Leider bleiben aber nur die Sexszenen zwischen Falke und Lorenz in Erinnerung... Note: 3