Dienstag, 20. Januar 2015

Die Sonne stirbt wie ein Tier (18.1.2015)

Der Titel ist wirr und irreführend, in diesem Tatort der Ludwigshafener Truppe Lena Odenthal(Mario Kopper (Ulrike Folkerts/Andreas Hoppe). Die Sonne stirbt, doch zum Glück nicht der Mond. Sonst wäre kein Licht mehr im Film.
Es fällt zweierlei auf: Erstens die dialektfremde Neue (Lisa Bitter), kühl und wenig integriert (kann man drauf verzichten) und zweitens der sehr überzeugend spielende Ben Münchow (spielt den Gerd Holler; den wird man sich merken müssen).
Nun, Lena ist im Rehaverfahren wegen eines Burnout. Wirkt insgesamt etwas echter als sonst. Sie entläßt sich aber, um in dem Fall des gemetzelten und gnaden-getöteten Pferdes und ebenfalls mausetoten Pferdepflegers mit zu ermitteln. Der Stalker Holler, triebgetrieben, böse und unsauber, ist der Täter - nicht!
Die affärengetriebene Ehefrau des Anwalts und Besitzers des Pferdehofes ist es  - klar...
Holler ist aber die eigentliche Hauptfigur, getrieben, hart-weich, und er trägt den sonst eher schwachen, effektgeladenen Film mit dem unsinnigen Titel bis zum bitteren Ende, das seiner Entleibung. Im wahrsten Sinne des Wortes entleibt er sich in des Leibes Mitte, und das im Beisein seiner entführten Flamme, die nun wieder breites Pfälzisch spricht, soweit sie kann.
Fazit: mäßig, teilweise gelungen. Note Drei.