Montag, 10. September 2012

Borowski und der stille Gast

Teilweise spannend, teilweise gruselig, teilweise nicht nachvollziehbar, besonders der Schluss. Was gabs zu sehen? Da war ein psychopathischer Mörder im Spiel, der als Stalker mit Nachschlüsseln in die Wohnungen der beobachteten Frauen eindrang, jene umbrachte und dann mit Bombenspielchen und als Computerhacker das Geschehen aufmischte. Wie gesagt, teilweise gut gemacht, aber:
Der Typ war zwar irre, aber seine Motive wurden nicht klar, aber hat ein Irrer überhaupt Motive? Dann: das Ganze spielte sich sogar im Polizeipräsidium ab, dort agierten Borowski (Axel Milberg), und Frau Brandt (Sibel Kekilli), die selber in das Visier des Irren geriet. Warum wurde nicht klar.
Borowski vermittelte Folgendes: Als der ganze Wust von Grau-Weißkitteln der Spurensucher aufbrandete und alles nur noch mit Apparaten und Döschen sowie Reagenzgläsern hantierte, da ging Borowski ganz still beiseite und äußerte in sehr poirothafter Manier: "und er hat die Tür von außen abgeschlossen", solch ein geradezu literarischer Gegensatz zu dem materiellen pseudo-wissenschaftlichen Gewusel am Tatort tat wohl.
Die Kekilli, in früheren Folgen eine Wutnudel und unbeherrschter Schreihals, war hier eher zurückgenommen und trat - als was wohl - als Epileptikerin in Erscheinung. Dumme Sache. Klar, das hier ein Widerspruch zur Berufsausübung vorlag. Als Doktor sage ich: die kann nicht Polizistin im Außendienst sein. War sie aber doch, wenn auch sehr reduziert. Da der Psychomörder am Schluss aus dem Krankenwagen so mir-nichts-dir-nichts entschwand, wo er schwerverletzt niedergelegt wurde, macht unsicher, ob hier vielleicht doch noch weitere Folgen folgen... Sollten wir uns da freuen?

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